Grundsätzlich legen die ZfP-Küchenteams Wert darauf, die Zutaten sorgfältig auszuwählen, sie schonend zu verarbeiten und dabei auf kennzeichnungspflichtige Zusatzstoffe möglichst zu verzichten. Im Rahmen des Modellprojekts „Gutes Essen in der Klinik“ des Landeszentrums für Ernährung in Baden-Württemberg wurde diese Praxis weiter optimiert und der Anteil an Bio-Produkten erhöht.
Ob die Zutaten, deren Lagerhaltung und Beschaffung auch tatsächlich den Standards entsprechen, wurde nun im Rahmen einer ersten Bio-Kontrolle von einer externen Zertifizierungsstelle überprüft. Aufgrund der Corona-Pandemie erfolgte das Audit per Telefon.
Die Speiseversorgung des ZfP Südwürttemberg wird dezentral betrieben. Insgesamt rund 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftsabteilung sind an den Standorten Bad Schussenried, Weissenau und Zwiefalten täglich im Einsatz.
Die für die Zertifizierung notwendigen Veränderungen hatten die drei Küchenleiter Thomas Kopatschek, Christopher Caspers und Anton Eisele gemeinsam mit den Diätassistentinnen Silvia Klar, Patricia Sperlich und Heidemarie Zaharanski sowie Projektleiter Lars Weirauch fachlich umfassend geplant: „Die Vorbereitung dauerte etwa drei Monate“, erläutert Projektleiter Weirauch.
Regionale Zutaten kombiniert mit Bio-Produkten
In Bio-Qualität angeboten werden unter anderem Kaisergemüse und Prinzessbohnen, Nudeln, Kaffeebohnen, Limonade sowie, ganz neu, Stieleis. Anspruch ist aber nicht, das komplette Speisenangebot auf Bio umzustellen, genauso wichtig ist die Regionalität. Weirauch: „Wir arbeiten wenn möglich mit regionalen Lieferanten und im Bio-Segment mit einem Großhändler zusammen.“
Am Standort Weissenau betreibt das ZfP auch eine eigene Bioland-Gärtnerei. „Von dort beziehen wir unter anderem Tomaten, Gurken und Blattsalate.“ Zum Abschluss des Modellprojekts „Gutes Essen in der Klinik“ soll Ende August die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) nach dem „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Krankenhäusern“ erfolgen.
Info: Nach wie vor dürfen Besuchende nicht in den ZfP-Casinos verpflegt werden. Wie lange diese coronabedingte Einschränkung beibehalten werden muss, ist derzeit noch nicht absehbar.