Am Standort Weissenau entsteht derzeit ein neues Gebäude für die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie. Gemeinsam mit den beteiligten Handwerksfirmen wurde nun Richtfest gefeiert.
„Ein Richtfest ist gute Tradition im Baugewerbe und es freut mich sehr, dass wir diese Tradition beim Neubau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie aufleben lassen. Es auszurichten war mir ein persönliches Anliegen, weil wir damit unsere Wertschätzung ausdrücken möchten für die tolle Arbeit, die hier geleistet wurde“, sagte Nicolas Riek zur Begrüßung der rund 50 Gäste. „Das Projekt läuft wunderbar – herzlichen Dank dafür!“ Der Einladung des ZfP-Abteilungsleiters Bau & Entwicklung gefolgt waren ZfP-Regionaldirektor Prof. Dr. Juan Valdés-Stauber, Pflegedirektorin Hüsniye Bilgic und Mitarbeitende der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychiatrie ebenso wie zahlreiche Handwerker der am Bau beteiligten Gewerke sowie verantwortliche Planer:innen und Architekt:innen. „Ehrlich und bodenständig“ solle ein Richtfest sein, das habe er seinerzeit schon im Maurer-Praktikum gelernt, sagte Riek weiter. „Angesichts der harten Arbeit, die auf dem Bau täglich ansteht, wollen wir heute mal zusammen ein Fest feiern, das entschleunigt, erdet und verbindet.“
Bereits vor rund zehn Jahren habe es erste Überlegungen hinsichtlich der baulichen Zukunft der Kinder- und Jugendpsychiatrie gegeben, blickte Riek zurück: „Diskutiert wurde eine Generalsanierung des bestehenden Gebäudes ebenso wie ein Anbau oder eine Aufstockung.“ Die Entscheidung für einen Neubau sei für ihn die absolut richtige gewesen: „Das Gebäude hat einen wunderbaren Standort bekommen, mit Blick ins Grüne aus fast allen Fenstern.“ 2019 wurde der Fachplanerwettbewerb ausgelobt, 2020 der Bauantrag eingereicht – „und dann kamen zwei Jahre des Stillstands, der natürlich auch der Corona-Pandemie geschuldet war“, sagte Riek. Unter Auflagen wurde im Sommer 2022 dann die Baugenehmigung erteilt und nach der vollständigen Überarbeitung der Budgetierung konnte im September 2023 mit dem Bau begonnen werden.
Den traditionellen Richtspruch, in Reimform auf dem Flachdach stehend, übernahmen anschließend Bauleiter Rudolf Ruf und Polier Daniel König vom Bauunternehmen Grüner und Mühlschlegel. Zunächst seien für die Baugrube 6500 Kubikmeter Erde bewegt, 1500 Kubikmeter Kies eingebracht und 13.000 Tonnen Aushub abtransportiert worden, berichtete der Bauleiter. Zwei Kräne seien zum Einsatz gekommen, so platziert, dass sie „auch ins letzte Eck“ der 1100 Quadratmeter großen Bodenplatte reichten, auf welcher die drei Gebäudeflügel zu errichten waren. „Insgesamt 10.600 Quadratmeter Wände und Decken wurden eingeschalt und umschlossen – und in diese sodann 2300 Kubikmeter Beton eingegossen“, sagte Ruf, der mit den Worten endete: „Auch uns macht es immer besondere Freude, dabei zu sein – an Projekten, die sinnvoll sind, und blicken in die Zukunft rein.“
Ein Richtfest findet am Ende der Rohbau-Tätigkeiten statt. Weitere Arbeiten laufen parallel weiter. Derzeit werden Fenster und Türen eingesetzt. Riek: „Ebenso beginnt jetzt der Innenausbau, der Trockenbau und die Putzarbeiten, sodass wir außen das Gebäude bis Ende des Jahres komplett verputzt haben dürften. Die technischen Gewerke beginnen langsam mit vorbereitenden Maßnahmen sowie der Vorinstallation.“ Bislang laufe das Projekt sowohl zeitlich als auch bezüglich der Kosten planmäßig – Riek: „Das ist heute ja nicht mehr selbstverständlich.“ Die Fertigstellung des Klinikgebäudes mit 60 Betten sowie Behandlungs- und Gemeinschaftszimmern, Kletterwand und Außenterrasse ist für Ende nächsten Jahres, der Bezug dann für Anfang 2026 vorgesehen.