29 Auszubildende starten mit ihrer generalistischen Pflegeausbildung im ZfP Südwürttemberg in eine praxisnahe, abwechslungsreiche Lehrzeit, in der sie schon viel bewirken können.
Die neue generalistische Ausbildung vereint die bislang getrennten Ausbildungen Kranken-, Kinderkranken-, und Altenpflege. In den kommenden drei Jahren werden die Auszubildenden des ZfP an der Berufsfachschule für Pflege in Zwiefalten nicht nur in 2100 Stunden die theoretischen Grundlagen des Pflegeberufes erlernen, sondern sich auch intensiv mit der Praxis auseinandersetzen, berichtet Schulleiterin Andrea Fessler. „Sogar die Theorie ist sehr praxisnah. Wir spicken den Unterricht mit vielen praktischen Übungen und geben Beispiele aus dem Stationsalltag.“ Dabei verstehen sich die Lehrkräfte als Lernbegleiter. „Wir vermitteln nicht mehr Wissen mit Frontalunterricht“, so Fessler.
2500 Stunden der Ausbildung sind allein für Praxiseinsätze eingeplant. Die 29 angehenden Pflegefachfrauen und -männer werden auf Stationen und in ambulanten Diensten des ZfP Südwürttemberg sowie in externen Häusern eingesetzt. „So lernen sie von der Psychiatrie über die Pädiatrie hin zur medizinischen Rehabilitation ganz verschiedene Bereiche kennen“, weiß Fessler. Zwei Praxiskoordinatorinnen organisieren die Einsätze, Praxisanleitungen übernehmen die Betreuung im Arbeitsalltag, damit der Transfer von theoretischem Wissen in die Praxis optimal gelingt. Kooperationspartner für die externen Einsätze habe das ZfP mittlerweile viele, berichtet Klassenlehrerin Jenny Hummel: „Die Azubis werden in Einrichtungen von Tuttlingen bis Ulm tätig sein.“
Positive Perspektiven
In den ersten Tagen der Ausbildung sollen sich die Auszubildenden zunächst einmal gegenseitig kennenlernen und mit dem Unternehmen und den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen. „Wir haben die Schule und das ZfP-Gelände besichtigt, die Lehrenden und die zwei Praxiskoordinatoren haben sich vorgestellt und die Auszubildenden wurden mit den organisatorischen Dingen vertraut gemacht“, erzählt Hummel: „Es war also ein typischer erster Schultag.“ Um sich gegenseitig besser kennenzulernen wartete auch gleich eine kreative Aufgabe auf die Auszubildenden. Anstatt den Klassenkamerad*innen von den eigenen Hobbys zu erzählen, sollten sie ihre Lieblingsbeschäftigung zeichnen oder pantomimisch darstellen – die anderen mussten das Hobby daraufhin erraten. Eine Lehrkraft faltete Papier zu einem kleinen Origami-Kunstwerk, eine Auszubildende malte Klettergriffe und -tritte einer Bolderwand.
Fessler und Hummel sind froh, dass sie in diesem Jahr die angehenden Pflegekräfte voraussichtlich wieder in der Schule unterrichten können. Der Corona-Pandemie geschuldet musste der Unterricht letztes Jahr in großen Sälen in anderen Gebäuden des Unternehmens oder online erfolgen. „Wir sind zuversichtlich, dass mit der 3-G-Regel kein Fernunterricht mehr nötig sein wird“, so Fessler.
Einen positiven Blick Richtung Zukunft können auch die 29 Auszubildenden haben. Die beruflichen Perspektiven sind mit der generalistischen Ausbildung vielfältig wie nie. „Die Auszubildenden werden mit ihrem Abschluss in drei Jahren fachlich sehr breit aufgestellt sein“, erklärt Fessler. „Ihnen steht dann die komplette Pflegewelt offen“, ergänzt Hummel: „Da findet jeder seine Nische.“ Vom Pflegeberuf sind die beiden seit jeher überzeugt. Es sei eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Sinnhaftigkeit und Wirkungsfläche: „Als Pflegefachkraft bewegt man jeden Tag kleine Welten. Das ist ein gutes Gefühl.“
i Auch für das Jahr 2022 bietet das ZfP Südwürttemberg an den Standorten Zwiefalten, Bad Schussenried und Weissenau die Pflegeausbildung an. Die freien Ausbildungsplätze sind auf www.zfp-karriere.de zu finden.