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Inklusives Atelier: Zehn Jahre gemeinsam kreativ gestalten /

Ein Mann und zwei Frauen stehen auf der kleinen Bühne eines Veranstaltungssaals, vor ihnen stehen zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer.

Ingrid Brobeil-Wolber, Dr. Raoul Borbé und Ute Stuffer (von links) ließen die vergangenen zehn Jahre im Inklusiven Atelier Revue passieren.

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens lud das Inklusive Atelier des ZfP Südwürttemberg zu einem Tag der offenen Tür ein. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung und nutzten die Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch und Rückblick. Und so manche versuchten sich auch selbst im kreativen Gestalten.

Zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende, Beschäftigte, Patient:innen und Interessierte feierten am 12. April gemeinsam mit den Verantwortlichen des ZfP Südwürttemberg das zehnjährige Bestehen des Inklusiven Ateliers. Ob drinnen oder draußen, ob im Stehen oder Sitzen: Im Erdgeschoss des Kapuziner Kreativzentrums wuselte es an diesem Tag ganz schön – die zahlreich erschienenen Gäste genossen die Atmosphäre und hatten sichtlich Freude an der Begegnung.

Die Verantwortlichen des ZfP Südwürttemberg, allen voran Christine Schuler, Maria Müller-Hund und Miriam Saric, hatten bereits im Vorfeld dafür gesorgt, dass sich alle wohl fühlen konnten. Ein Zeitstrahl zeichnete die Historie des Ateliers nach, zahlreiche Kunstwerke aus den vergangenen Malwettbewerben zeigten die Bandbreite kreativen Schaffens. Und natürlich war mit Fingerfood und Getränken auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Dr. Raoul Borbé, Geschäftsbereichsleiter Gemeindepsychiatrie der ZfP-Region Ravensburg-Bodensee, sagte zur Begrüßung: „Zehn Jahre Inklusives Atelier – auch wenn es kein klassisches Jubiläum darstellt, so ist es doch wert, gefeiert zu werden. Denn in dieser Zeit wurde unheimlich viel produziert und wahnsinnig viel inhaltlich gearbeitet – mit unzähligen Projekten wie dem Malwettbewerb und zahlreichen Menschen, die ein Stück dieses Weges mitgegangen sind. Danke für diese erfolgreiche Arbeit an Maria Müller-Hund, Miriam Saric sowie das gesamte Team!“

Die Ravensburger Gemeinderätin und Sozialarbeiterin Ingrid Brobeil-Wolber war neben Nicole Fritz und Michael Konrad mit verantwortlich für das Entstehen des Inklusiven Ateliers. Sie sagte: „Ich freue mich über das große Interesse an diesem Tag der offenen Tür. Für mich ist das Inklusive Atelier eine sehr emotionale Geschichte, die mit der ‚Kunst im Keller‘ in der Eisenbahnstraße ihren Anfang nahm. Schnell kam die Idee auf, mit dem neu eröffneten Kunstmuseum zusammenzuarbeiten. Einen Malwettbewerb konnten wir uns zunächst überhaupt nicht vorstellen, doch mit der Zeit wurde aus dem Gedanken dieses bis heute so wunderbar funktionierende Inklusionsprojekt, bei dem jede und jeder anonym Werke einreichen kann – egal aus welcher Ecke, egal ob Patient, Künstler oder Schüler.“

Der erste Malwettbewerb hatte das „Spanische Mädchen“ von Alexej von Jawlensky zum Thema. Alle Teilnehmenden bekamen eine Führung im Kunstmuseum und entwarfen anschließend ihre eigenen Interpretationen dieses Kunstwerks. „Es war absolut herrlich, was dabei zustande kam – alles unterschiedlich, alles anders, alles Kunst“, so Brobeil-Wolber weiter. „Ein Glücksfall für die dauerhafte Installierung des Inklusiven Ateliers war dann der Umstand, dass die Freie Kunstschule nicht aus ihrem langfristigen Mietvertrag herauskam und letztlich dann das Kapuziner hier einziehen konnte.“

Die Direktorin des Kunstmuseums Ravensburg Ute Stuffer betonte: „Als ich vor fünf Jahren nach Ravensburg kam, war es für mich ein großes Glück, dass die Kooperation des Kunstmuseums mit dem Inklusiven Atelier bereits so fantastisch am Laufen war. Vielen Dank für diese tolle Zusammenarbeit, die die unterschiedlichsten Menschen gemeinsam kreativ werden und so herrliche Kunstwerke entstehen lässt. Das macht mir und uns Jahr für Jahr sehr viel Freude.“

Nach den Ansprachen trauten sich immer mehr Anwesende, selbst kreativ zu werden. Ob mit Pinsel, Malstift, Klebeband oder Bügeleisen – es entstanden schöne, schräge, kleine, kunterbunte Werke, welche die Gäste als Erinnerung gerne mit nach Hause nahmen.




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