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Geplanter ZfP-Standort: Vor-Ort-Info für Pfullendorfer Bürgerinnen und Bürger /

Vor zahlreichen sitzenden Zuhörer:innen steht ein referierender Mann im Sakko neben einer PowerPoint-Präsentation, die einen Grundriss des Krankenhauses Pfullendorf zeigt.

Projektleiter Frank Kuhn erläuterte den Stand der Planungen.

Das ZfP Südwürttemberg hat die Planungen für den Umbau des ehemaligen Krankenhauses und den Umzug der psychiatrischen Stationen vom SRH Klinikum Sigmaringen nach Pfullendorf der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zwischen den SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen und dem ZfP Südwürttemberg laufen derzeit Gespräche zur Zukunft des Krankenhauses Pfullendorf. Geplant ist, dass das ZfP Südwürttemberg künftig die psychiatrische Versorgung im Landkreis Sigmaringen übernimmt und von Pfullendorf aus steuert. Die Infoveranstaltung beinhaltete sowohl Vorträge als auch die Möglichkeit, mit Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. „Die Planungen sind bereits weit vorangeschritten, noch ist aber nichts entschieden. Wir möchten dennoch frühzeitig über den Projektstand informieren. Eine Entscheidung im Sommer oder Herbst dieses Jahres ist möglich“, erklärte Projektleiter Frank Kuhn, im ZfP Südwürttemberg Zentralbereichsleiter Personal und Organisation, den rund 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Foyer des Krankenhauses.

Geplant ist, dass die psychiatrischen Stationen des SRH Klinikums Sigmaringen nach einem Umbau des Gebäudes ins ehemalige Pfullendorfer Krankenhaus umziehen. Die beiden Facharztpraxen, das Familiengesundheitszentrum und die Berufsfachschule Pflege der SRH Kliniken sollen dabei weiterhin dort verbleiben. Neben manch rechtlicher Fragestellung sei derzeit unter anderem noch offen, mit welchen Umbaukosten zu rechnen sei, so Kuhn weiter. Würden die Gespräche zu einem positiven Ergebnis führen, sei mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2026 zu rechnen. Ein Betriebsübergang werde nicht zu Lasten der Mitarbeitenden in Sigmaringen gehen, betonte er.

Pfullendorfs Bürgermeister Ralph Gerster erläuterte den Hintergrund für die vorgestellten Planungen und verwies auf die Jahrhunderte alte Tradition der Pfullendorfer Spitalpflege: „Die Schließung des Krankenhauses im Jahr 2022 war ein großes Thema in unserer Stadt. Seitdem beschäftigen wir uns mit der Frage, wie es weitergehen kann. Im Landesbedarfsplan ist dieser Standort weiterhin als Krankenhaus ausgewiesen. Mit dem neuen Partner ZfP Südwürttemberg haben wir nun die Möglichkeit, diese Räumlichkeiten wieder zu füllen.“

Dr. Frank-Thomas Bopp, Chefarzt der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der SRH Kliniken Sigmaringen, sagte: „Das stationäre Angebot würde im Wesentlichen nach Pfullendorf umziehen und um die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) erweitert. Die Psychiatrische Institutsambulanz, StäB und die Tagesklinik verbleiben in Sigmaringen. Ein somatisches Konsil müsste an diesem Standort neu gedacht werden. Ich bin gespannt, was die weiteren Planungen ergeben werden.“

Betriebsdirektor Dieter Haug stellte das Unternehmen ZfP Südwürttemberg vor, welches als Anstalt des öffentlichen Rechts mit seinen rund 4200 Mitarbeitenden zuständig ist für die psychiatrische Versorgung von rund 1,8 Millionen Menschen. Er betonte: „Unsere budgetierten Stellen sind alle besetzt, wir bieten 280 Ausbildungsplätze in der Pflege und in der Therapie, aber auch in Verwaltung, Technik und IT. Und wir bemühen uns, ein guter Arbeitgeber zu sein.“ Pfullendorf als Standort passe gut ins ZfP-Konzept der gemeindenahen Versorgung. Organisatorisch wäre der Standort der Versorgungsregion Alb-Neckar zugeordnet, in welcher von Zwiefalten aus pro Jahr rund 18.000 Patient:innen stationär oder teilstationär und rund 45.000 ambulant oder aufsuchend behandelt werden.

Dr. Hubertus Friederich, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik Region Alb-Neckar, stellte die vorgesehenen Bereiche vor: „Es würde hier ein Angebot der Allgemeinpsychiatrie, der Psychosomatik, der Alters- und der Suchtpsychiatrie etabliert, sodass wir eine umfassende Versorgung und eine individuelle Behandlung ermöglichen können.“ Darüber hinaus soll es in dem Gebäude auch eine forensische Station geben, welche nach § 64 StGB untergebrachte, suchtkranke Straftäter:innen behandelt. Friederich weiter: „Es gäbe viele neue Stellen zu besetzen und wir würden uns freuen, hier Arbeitgeber sein zu können.“




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