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Forschungsbereich des ZfP mit neuem Kooperationsvertrag /

An einem Tisch sitzen links eine ältere Frau mit mittellangen weißen Haaren und Brille und neben ihr ein Mann mit Brille und braunen Haaren. Beide halten vor sich auf dem Tisch jeweils einen Stift und einen Ordner mit Papieren darin. Im Hintergrund sind ein Bücherregal und ein Fenster.

Von links: Dr. Nicola Wenge, Leiterin Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg (DZOK) in Ulm, und Prof. Dr. Thomas Müller, Leiter des Forschungsbereichs Geschichte und Ethik in der Medizin des ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I, Univ. Ulm, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.

Mit dem Dokumentations-Zentrum Oberer Kuhberg in Ulm verfügt der Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin des ZfP Südwürttemberg über einen neuen, weiteren Partner in Forschung und Bildungsarbeit.

Der Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin im ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Univ. Ulm pflegt enge Arbeitsbeziehungen zu einer ganzen Reihe regionaler und überregionaler Institutionen, wie der Gedenkstätte / Dokumentationszentrum Grafeneck, den Psychiatriemuseen in Göppingen, Achern, Eglfing-Haar, Leipzig u.a. oder akademischen und anderen museologischen Einrichtungen in Land und Bund. Seit 2018 finden seitens des Forschungsbereichs Geschichte und Ethik in der Medizin am ZfP überregionale Netzwerk-Tagungen statt, die diese Einrichtungen zusammenbringen. 

Neu ist nun eine enge Kooperation zwischen dem Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin im ZfP und dem „Dokumentations-Zentrum Oberer Kuhberg“ (DOZK) in Ulm. Das DZOK ist seit langem Partner, beispielsweise als Leihgeber der Wanderausstellung zu aktueller demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache („Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“), die an vielen Standorten des ZfP Südwürttemberg wie Zwiefalten, Bad Schussenried, Aulendorf, Weissenau und Reichenau, aber auch außerhalb bereits gezeigt wurde und weiterhin im Bundesland zu sehen sein wird. Für den Sommer 2023 ist die Eröffnung dieser Ausstellung in Sigmaringen vorgesehen. 

Seit einiger Zeit besuchen auch Auszubildende der „Berufsfachschule für Pflege“ im ZfP die Ulmer Gedenkstätte am Kuhberg, die insbesondere an den Typus des frühen politischen Konzentrationslagers während der NS-Zeit erinnert bzw. über die zugehörigen NS-Strategien der frühen NS-Zeit aufklärt. Auch die Freiwilligendienste des ZfP Südwürttemberg können auf diese Angebote für Gruppenführungen bereits zurückgreifen.

Verstetigt wurde jetzt auch die Kooperation des Forschungsbereichs im Feld gemeinsamer Interessen zwischen dem Ulmer Dokumentationszentrum mit Forschungsabteilung und Büros in der Ulmer Büchsengasse (Altstadt) und dem Forschungsbereich des ZfP an den hauseigenen Standorten.

Zugleich sei hier über bevorstehende und interessante Ausstellungen des DZOK berichtet, die in Kürze initiiert werden: 

Am Dienstag, den 28. Februar 2023, eröffnet um 16.00 Uhr Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Gedenkstättenkolleg*innen aus ganz Deutschland die bundesweite Ausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ in der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg. 

Die Eröffnung der Ausstellung ist ein besonderes Ereignis, denn es ist die erste große Gemeinschaftsausstellung, die die Entstehung und Bedeutung der frühen Konzentrationslager, wie dem Oberen Kuhberg in Ulm, im (historisch) reichsweiten Vergleich zeigt. 17 Gedenkstätten aus elf Bundesländern haben sich zusammengeschlossen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich Täterschaft, Haftalltag und unterschiedlichen Verfolgtengruppen auf dem neuesten Forschungsstand herauszuarbeiten. Die Ausstellung basiert auf gemeinsam verfassten Texten und vielen, bislang noch unbekannten Fotografien und Biografien.

Die Ausstellung wird in mehreren Ausfertigungen bundesweit gezeigt und zeitgleich am 28. Februar 2023 – dem 90. Jahrestag der „Reichstagsbrandverordnung“ – eröffnet. Die Verordnung war eine der wichtigsten Grundlagen zur Etablierung der NS-Diktatur mit dem Terrorinstrument der frühen Konzentrationslager.

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung mit Schirmherrin Claudia Roth findet in Ulm von 16.00 bis 17.30 Uhr statt. Sie wird als Live Stream bundesweit übertragen. Nach einer Begrüßung durch Dr. Nicola Wenge und einem Grußwort der Kulturstaatsministerin geben die Kurator*innen Dr. Ingaburgh Klatt (KZ-Gedenkstätte Ahrensböck), Agnes Ohm, M.A. (Museum und Gedenkstätte Sachsenhausen), Dr. Sebastian Weitkamp (KZ-Gedenkstätte Esterwegen), und Dr. Nicola Wenge (DZOK) Einblicke in die historischen Hintergründe und führen durch die Ausstellung. Link zum Live Stream: www.youtube.com/channel/UCgsPY7s_l3XwvizzVHKTOAw

Nähere Informationen zur Ausstellung sowie zu deren umfangreichem Begleitprogramm finden sich auf der Website www.dzok-ulm.de/ausstellungen/sonderausstellung-auftakt-des-terrors.
 




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