Beim elften Volleyballturnier der forensischen Kliniken der Zentren für Psychiatrie Baden-Württemberg kamen rund 130 Patient:innen und Betreuende zusammen, um gemeinsam sportliche Höchstleistungen zu feiern. Zwölf Teams aus den Kliniken in Zwiefalten, Calw, Bad Schussenried, Reichenau und Emmendingen stellten sich in einem fairen Wettbewerb gegenseitig auf die Probe, wobei Teamgeist und Fair Play im Mittelpunkt standen.
Starkes Engagement und Zusammenarbeit
„Das Turnier war nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch ein großes Gemeinschaftsprojekt“, berichtet Alexander Gleich, der die Turnierplanung und -leitung übernahm. Der Sporttherapeut im Maßregelvollzug des ZfP Reichenau war zugleich als Schiedsrichter und Spieler im Einsatz und wurde von den Kolleg:innen aller teilnehmenden Kliniken tatkräftig unterstützt. Mitarbeitende des Sozialdienstes organisierten das Anmeldeprozedere und zählten die Punkte, während Sporttherapeut:innen als Schiedsrichter auf den verschiedenen Spielfeldern für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
„Ein besonderer Dank gilt der Regionaldirektion Neckar-Alb und der Klinikleitung der forensischen Klinik Zwiefalten, die das Turnier großzügig unterstützten, sowie der Gemeinde Zwiefalten, die die Halle trotz Herbstferien zur Verfügung stellte“, betont Sporttherapeut Ulrich Dautel. Ursprünglich sollte das Turnier in der Universitäts-Halle Konstanz stattfinden, jedoch musste dieser Plan kurzfristig geändert werden, da die Halle aufgrund von Umbauarbeiten nicht verfügbar war. „Dank des Engagements von Ulrich Dautel und seinem Team fand das Event schließlich in Zwiefalten statt – ein Standort, der sich als hervorragende Wahl erwies“, freut sich Gleich.
Zwiefalten gewinnt den Wanderpokal
Nach einer Reihe spannender Spiele und intensiver Ballwechsel standen sich im Finale zwei Teams aus Zwiefalten gegenüber, sodass der Wanderpokal erstmals am Austragungsort verblieb. Der emotionale Heimsieg und die durchweg fairen Spiele sorgten bei allen Beteiligten für Begeisterung und Stolz. Für viele Patient:innen war das Turnier das Highlight des Jahres und bot eine wertvolle Erfahrung in puncto Gemeinschaftsgefühl und Selbstwertsteigerung. „Das Turnier ist therapeutisch sehr wertvoll“, betont Gleich. Dautel ergänzt: „Es fördert die Suchtmittelfreiheit, stärkt das Wir-Gefühl und vermittelt den Umgang mit Erfolg und Misserfolg.“ Gerade im Maßregelvollzug seien solche Erlebnisse von großer Bedeutung, da sie nicht nur die sportliche Leistung, sondern auch die persönliche Entwicklung fördern.