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„Ein Volltreffer für alle“ /

Symbolische Übergabe: Der Architekt, Ralf Straub, überreichte Susanne Höhn, Leiterin Arbeit und Wohnen Alb-Neckar des ZfP Südwürttemberg, einen Fußball.

Das ZfP Südwürttemberg hat am Standort Zwiefalten in der Gustav-Werner-Straße den dritten Bauabschnitt fertiggestellt: Das Fachpflegeheim wird das neue Zuhause von 21 psychisch behinderten Menschen.

„Es gibt einen Grund zu feiern“, betonte der Regionaldirektor Alb-Neckar des ZfP Südwürttemberg, Prof. Dr. Gerhard Längle, bei seiner Begrüßung der rund 60 Gäste. Das nun eröffnete Fachpflegeheim in der Gustav-Werner-Straße in Zwiefalten ermögliche mehr Teilhabe für die Bewohnerinnen und Bewohner. Denn der Neubau wartet auch mit einem neuen Konzept auf: Aufgeteilt in drei Bereiche, leben künftig jeweils sieben Bewohnerinnen und Bewohner ähnlich wie in kleinen Wohngemeinschaften zusammen. Manche von ihnen werden viele Jahre in dem Fachpflegeheim leben und hier ein Zuhause finden, andere werden die Betreuung nutzen, um baldmöglichst selbstständiger zu werden und in eine eigene Wohnung ziehen zu können. „Die Bewohnerinnen und Bewohner erhalten hier maßgeschneiderte Unterstützung und werden Stück für Stück in die Eigenständigkeit begleitet“, berichtete Längle.

Uwe Köppen vom Sozialdezernat Reutlingen lobte bei seinem Grußwort das besondere Flair des neuen Heims. Es werde sichtbar, wie sich psychiatrische Pflege modernisiert hat. Abschließend stellte Köppen fest: „Wir können uns sicher sein, dass die Entwicklung vor Ort noch keinen Abschluss gefunden hat.“ Der Bürgermeister der Gemeinde Zwiefalten, Matthias Henne, sorgte für Schmunzeln bei den Gästen. Er machte darauf aufmerksam, dass die Feierlichkeiten zum Bauprojekt immer bei Extremtemperaturen stattfanden. Während es beim Spatenstich im Februar 2018 kaum möglich war, die gefrorene Erde zu durchbrechen, mussten bei der Eröffnungsfeier nun zahlreiche Schirme vor der brennenden Sonne schützen. Henne verdeutlichte zudem, dass es für eine Gemeinde wie Zwiefalten nicht selbstverständlich sei, zwei so moderne Fachpflegeheime zu haben. Für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner biete der Neubau Anregung und Raum für ein selbstbestimmtes Leben.

Architektonisch orientiert sich der Neubau an dem bereits existierenden Fachpflegeheim Aachtalblick 2 sowie dem Seniorenheim Aachtalblick in direkter Nachbarschaft. Der zuständige Architekt, Ralf Straub von Hartmaier + Partner Freie Architekten BDA, bezeichnete die Einweihung als Abschluss eines großen Projekts. 2009 wurde mit dem Bau des ersten Bauabschnitts, dem Seniorenheim Aachtalblick, begonnen. Nun wurde bereits der dritte Bauabschnitt abgeschlossen. Insgesamt 10,26 Million Euro habe das Projekt gekostet. Straub bedankte sich beim ZfP und allen Planern. Man habe immer im Kosten- und Zeitplan gelegen. Als symbolische Übergabe überreichte er der Leiterin Arbeit und Wohnen Alb-Neckar des ZfP Südwürttemberg, Susanne Höhn, ein Bild von einem Tischkicker und einen Fußball. „Das Projekt ist ein Volltreffer für alle“, erwiderte Höhn mit Augenzwickern. „Jetzt können wir anfangen zu spielen.“

„Zuhause – 22 Jahre Fachpflegeheim Zwiefalten“ lautete der Titel des Beitrags von Christoph Vieten, Leiter Zentralbereich Arbeit und Wohnen des ZfP Südwürttemberg. Er berichtete den Gästen von historischen Meilensteinen der Heimgeschichte. So habe man vor 22 Jahren Fachpflegeheime mit sogenannten Langzeitpatienten noch sehr kontrovers diskutiert. Schlafsäle mit rund zehn Betten waren damals keine Seltenheit. Erst im Laufe der Jahre änderte sich das Verständnis von Heimen. Nach der 2009 verabschiedeten Landesheimbauverordnung entschied sich der damalige ZfP-Geschäftsführer Wolfgang Rieger für den Bau des ersten Fachpflegeheims in Zwiefalten mit der Planung von zwei weiteren Bauabschnitten. Vieten bezeichnete den nun fertiggestellten Neubau, bei dem die Anforderungen der seit 2019 geltenden Landesheimbauverordnung voll umgesetzt wurden, als ansprechendes Zuhause. Zu an Heimbauten interessierten Menschen sage Vieten immer: „Wenn ihr einmal ein schönes Heim sehen wollt, dann geht nach Zwiefalten.“

„Hier haben die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, in kleinen Einheiten zu leben“, berichtete Susanne Höhn in ihrem Schlusswort. Insbesondere alltagspraktische Tätigkeiten wie Wäsche waschen, einkaufen oder kochen sollen wieder erlernt werden. In dem Neubau haben die Bewohner nun auch eigene Zimmer mit Bad und können sich individuell entfalten. Für viele sei dies eine ganz neue Erfahrung. Auch die hellen Räume und bunten Farben sollen dazu anregen, aktiver zu werden und eigene Potentiale zu entdecken. Abschließend bedankte sich Höhn herzlich bei allen am Projekt Beteiligten. Bei einem Imbiss, kühlen Getränken und Klängen vom Camping Orchester, die die Veranstaltung musikalisch begleitete, ließen die Gäste den Nachmittag ausklingen. Viele nutzen zudem die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten zu besichtigen.




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