Verschiedene Zeitschriften und Flyer liegen auf einer Bank.

Presse-
mitteilungen /

Pressemitteilungen /

Ausbildungsabschluss in der Altenpflegehilfe /

Eine Gruppe junger Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern steht vor einem Gebäude, welches mit einem gelben Schild mit der Nummer 15 gekennzeichnet ist.

Die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Altenpflegehilfe mit ihren Praxisanleiterinnen.

Mit Stolz und großer Freude haben acht Schülerinnen und Schüler ihre zweijährige Ausbildung in der Altenpflegehilfe erfolgreich abgeschlossen. Im Kolping Bildungswerk Riedlingen erhielten die Auszubildenden außerdem eine intensive Sprachförderung.

Zwei Jahre Ausbildungszeit liegen hinter den Absolventinnen und Absolventen, die nun im ZfP Südwürttemberg ihren Abschluss feierten. Eine Besonderheit dieser Ausbildung war die intensive sprachliche Begleitung, die den Teilnehmenden mit Migrationsgeschichte das Erlernen der deutschen Sprache parallel zur fachlichen Qualifikation ermöglichte. Während der praktische Ausbildungsteil in den Fachpflegeheimen in Riedlingen und Bad Schussenried sowie im ambulanten Setting absolviert wurde, fand der theoretische Unterricht am Kolping Bildungswerk Riedlingen statt. Ziel war es, nicht nur die fachlichen Grundlagen der Altenpflegehilfe zu vermitteln, sondern die Auszubildenden auch sprachlich so zu fördern, dass sie sicher und selbstbewusst in ihrem späteren Berufsalltag kommunizieren können. „Diese Absolventinnen und Absolventen haben wirklich Außergewöhnliches geleistet“, so Schulleiterin Sabine Gehrmann. „Sie haben nicht nur einen anspruchsvollen Beruf erlernt, sondern gleichzeitig enorme sprachliche Fortschritte gemacht – das verdient großen Respekt.“

Zur Abschlussfeier im Bad Schussenrieder Mariotte-Glocker-Haus waren neben dem engagierten Team aus Praxisanleitenden und weiteren Vertreter:innen des ZfP Südwürttemberg auch die gesamte Lehrerschaft des Kolping Bildungswerkes gekommen. Darunter Martin Kaiser und seine Ehefrau Anne Magin-Kaiser, die bis zu ihrer Pensionierung selbst jahrzehntelang im ZfP in Bad Schussenried tätig waren. Jetzt, im Ruhestand, unterrichten beide mit großem Engagement in der Riedlinger Berufsfachschule und geben unter anderem Sprachunterricht für die angehenden Pflegehelfenden. „Gute Sprachkenntnisse sind wichtig für eine gelungene Integration“, ist sich Anne Magin-Kaiser sicher. „Besonders in der Pflege ist die Sprache der Schlüssel zur Teilhabe. Nur wer verstehen kann, kann helfen.“

Mit etwas Sorge blicken die Lehrkräfte daher auf die für das kommende Jahr anstehende Ausbildungsreform für Pflegehelfende. Nach der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung, welche die Bereiche Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege im Berufsbild Pflegefachmann/-frau vereint, sollen nun die Helferausbildungen zusammengefasst werden. „Auch hier wird es eine generalistische Ausbildung geben“, erklärt Schulleiterin Gehrmann. „Die Ausbildungsdauer wird dann 18 Monate betragen – und damit kaum mehr Spielraum für eine intensive Sprachförderung bieten.“ Die diesjährigen Absolvent:innen konnten Abschlussfeier nicht nur ihre Examensurkunden, sondern auch den Nachweis über das B2-Sprachniveau in den Händen halten. 

Das beste Prüfungsergebnis mit einem Schnitt von 1,2 erzielte Elysee Abodji Wolou, der aus Togo für die Ausbildung nach Deutschland kam. „Insgesamt waren alle Prüfungsergebnisse sehr gut“, betonte Praxisanleiterin Stefanie Grundler bei der Feier und an die Absolventinnen gerichtet: „Eure harte Arbeit und euer Fleiß haben sich ausgezahlt. Wir sind sehr stolz auf euch!“ Unter großem Applaus nahmen die frisch gebackenen Altenpflegehelfer:innen ihre Urkunden entgegen. So war Abschlussfeier geprägt von der Aussicht auf eine vielversprechende berufliche Zukunft in der neuen Heimat. Sie zeigte, wie gelungene Integration, Bildung und berufliche Qualifikation Hand in Hand gehen können.




Unsere Publikationen /