Der Standort Wangen im Allgäu des ZfP Südwürttemberg hat sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 100 Gäste waren der Einladung gefolgt und blickten gemeinsam mit der Leitungsriege zurück auf die Historie des landesweit ersten Satelliten einer psychiatrischen Klinik.
Vor 25 Jahren eröffnete das ZfP Südwürttemberg in Wangen im Allgäu seinen ersten Satelliten für die psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung und war damit Vorreiter in Baden-Württemberg. Zur Jubiläumsfeier kamen rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Kooperationspartnern und städtischen Gremien sowie Mitarbeitende, die von Anna Heinsch, Pflegerische Abteilungsleiterin der Allgemeinpsychiatrie Wangen, begrüßt wurden.
„Wangen war der landesweit erste Satellit dieser Art“, führte Chefärztin Dr. Ursula Göser aus. Das Konzept habe zu Beginn allerdings nicht nur positive Reaktionen hervorgebracht: „Es entstand eine Debatte darüber, ob die Verlagerung weg von den großen Zentren gar zu einer ‚2-Klassen-Psychiatrie‘ führen könnte. Die dazu aufgenommene Begleitforschung konnte dieser Sorge jedoch rasch entgegenwirken“, erklärte PD Dr. Hans Knoblauch, der sich die Chefarztposition im Jobsharing-Modell mit Dr. Göser teilt.
Gemeinsam blickte das Leitungstrio zurück auf den Beginn vor 25 Jahren und die weitere Entwicklung des Standorts. Anhand diverser Grafiken unter anderem zu den Aufnahmen und Verweildauern über die Jahre machten sie deutlich: „Unser Ziel, psychisch erkrankte Menschen wohnortnah und niederschwellig zu versorgen, haben wir erreicht. Das Satellitenkonzept hat sich voll und ganz bewährt.“
Göser berichtete von den Anfangsjahren, als der Standort zunächst noch in angemieteten Räumlichkeiten der Oberschwabenklinik Wangen beherbergt war und wo die Patient:innen der vormals sogenannten „Allgäu-Station“ in Weissenau versorgt wurden: „Die Station war im 4. Stock untergebracht, die Tagesklinik im Erdgeschoss. Ab 2008 kamen dann noch Räume für die Psychiatrische Institutsambulanz im OSK-Wohnheim hinzu.“ 2015 begannen die Arbeiten für einen ZfP-eigenen Klinikneubau. Bereits im Juni 2016 konnte dieser bezogen werden. „Als letzter Schritt in der Versorgung folgte 2018 die Einrichtung der Stationsäquivalenten Behandlung.“
Wangens Oberbürgermeister Michael Lang sagte: „Gute Nachrichten sind wertvoll in der heutigen Zeit und dieses Jubiläum ist eine solche. Seit 25 Jahren helfen und unterstützen Sie Menschen, die psychisch erkrankt sind. Hier direkt neben der Oberschwabenklinik ist ein guter Ort dafür. Danke für das, was Sie für unsere Region tun.“